Ein altes doppelfädiges Spinrad sieht gut aus und ist sehr geeignet für Veranstaltungen, aber auch schwierig zu bedienen. Die werden nicht um sonst meist als Dekoration benutzt. Trotzdem, wenn so ein Spinnrad stabil ist und nicht zu sehr von Holzwurm zerfressen kann man gut damit spinnen. Man soll nur wissen wie. Diese Anleitung geht speziell über Spinnräder mit Flügel aber ein Spinnrad mit Spindel (oder Spindelkopf) funktioniert genau so. Es ist nur nicht doppelfädig aber die Bedienung mit Holzschraube ist gleich.
Der Faden oder Seil
Am besten funktioniert ein dünner geflochtener Syntetikfaden das nicht nachdehnt. Baumwolle und Leinen sieht zwar authentischer aus aber dehnt auch sehr nach während dem spinnen. Mann muss da sehr oft nachstellen (kommt unten noch ausführlicher was das ist). Der Faden muss so lang sein das er zwei Mahl um das Rad kann und um die beide Wirtel. Der Spinnkopf soll sich etwa in die Mitte der Holzschraube befinden wenn der Faden gespannen ist. Die eine Schlauche um den Wirtel an die Flügel und die andere Schlauche um die Spulscheibe oder die Wirtel an die Spule. Oft hat die Flügel zwei oder drei Wirtel so dass man mit mehrere Geschwindigkeiten spinnen und zwirnen kann. Der Faden muss nicht zwei mahl um diese Wirtel!
Erst mal trocken üben, also ohne Wolle!
Zuerst das Spinnwerk oder Spinnkopf ganz bis an das Rad drehen mit der Holzschraube. Dann vorsichtig nach links drehen bis das Seil Spannung hat. Rad nach rechts drehen und treten und vorsichtig der Spinnkopf weiter nach links drehen bis Flügel und Spule anfangen zu drehen. Das ganze Spinnrad wird eigentlich von die Holzschraube links bedient. Damit regelt man die Spannung des Seils und das Drehen der Spule und das Bremsen.
Wenn Rad, Flügel und Spule regelmäßig drehen kannst du anfangen mit Spinnen.
Nur kardierte oder gekammte Wolle nehmen und die dünn ausziehen beim spinnen. Die Wolle regelmassig aufdrehen und oft den nächsten Haken nehmen. Um so mehr Wolle auf die Spule ist, um so mehr der Spinnkopf nach links gedreht muss sein. Man soll die Schraube oft benutzen, damit die Wolle gut dreht und gut hineingezogen wird. Die Spule kann nicht sehr voll, also oft wechseln.
Dickes Garn kann man hiermit nicht spinnen oder zwirnen, maximal für Nadeldicke 2-3. Zu Zwirnen lässt man das Rad nach links drehen. Das Rad soll bei spinnen und zwirnen sehr leicht drehen und ohne treten auch noch rund gehen. Wenn es nicht leicht geht ist der Spannung zu hoch, der Spule zu voll oder das gesponnene Garn zu dick.
Wenn der Faden nachdehnt, einfach kurzer machen und aufs neue knoten.
Viel Erfolg!
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